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Seit wann und wieso werden Ostereier gefärbt?

Bunte Ostereier und grünes Gras, schöner kann der Frühling eigentlich gar nicht dargestellt werden. Aber wer kam eigentlich auf die Idee, die Ostereier zu färben und weshalb?


Der Brauch, Eier bunt zu färben, ist viel älter als Ostern. Ob im alten China, in Ägypten, im antiken Griechenland oder in Rom: An verschiedenen Ecken der damals bekannten Welt wurden verzierte Eier zur Feier des Frühlingsbeginns verschenkt, als Sinnbild für das wieder erwachte Leben.


Etwa im 13. Jahrhundert wurden Eier als Zeichen für das von Jesus vergossene Blut rot bemalt.

Vermutet wird aber auch ein ganz praktischer Ursprung der gefärbten Ostereier: Im Mittelalter durften während der Fastenzeit keine Eier gegessen werden. Die Menschen hielten sich an dieses Fastengebot, die Hühner jedoch interessierten sich herzlich wenig für die kirchlichen Gebote und legten weiterhin fleissig Eier. Damit diese nicht verdarben, wurden sie hartgekocht und eingefärbt, so dass sie nach der Fastenzeit von den frischen rohen Eiern unterschieden werden konnten. Codierungen mit dem Legedatum auf den Eiern gab es zur damaligen Zeit ja noch nicht. In der Karwoche gelegte Eier galten als besonders heilig. Sie wurden - ebenfalls eingefärbt - an Ostern zuerst geweiht und danach verschenkt oder selber gegessen.


Die verschiedenen Farben der Ostereier sind nicht zufällig gewählt, sondern haben jeweils eine besondere Bedeutung:


Rot: Opfertod von Jesus und Liebe

Gelb: Erleuchtung und Weisheit

Grün: Hoffnung oder auch Jugend und Unschuld

Orange: Kraft, Ausdauer, Ehrgeiz oder auch Wärme

Violett: Glaube, Geduld und Vertrauen

Braun: Die Erde mit ihren Gaben

Blau: Gesundheit

Pink: Erfolg

Weiss: Reinheit, Unschuld


Wer sich den Aufwand für das Färben von Ostereiern sparen möchte, kann sich ein Javanesisches Zwerghuhn zulegen: Diese Rasse legt drum aufgrund einer genetischen Veränderung schöne türkisblaue Eier. Grünliche Eier legen die Araucana-Hühner und schokoladebraune Eier die Maran-Hühner.



Nicht die Rasse, sondern der hohe Schwefelgehalt des Bodens sorgt dafür, dass die Hühner in den peruanischen Anden immer mal wieder blaue Eier legen.


Bei unseren einheimischen Hühnerrassen ist es übrigens das Ohrläppchen, welches darüber bestimmt, ob weisse oder braune Eier gelegt werden.


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