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Rund um Pfingsten

Was wir in der Bibel zu diesem Tag finden



Zu einem alten jüdischen Feiertag versammelten sich alle Freunde von Jesus. Da hörten sie plötzlich überall im Haus ein mächtiges Rauschen, wie von einem Sturm. Gleichzeitig sahen sie etwas, das wie Feuer aussah und sich auf ihren Köpfen verteilte. Sie wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in verschiedenen Sprachen zu reden. Auch die Menschen draussen hörten das laute Brausen und blieben stehen. Sie hörten die Freunde von Jesus in ganz verschiedenen Sprachen reden und wunderten sich darüber. Einige fragten sich, ob sie vielleicht zu viel getrunken hatten. Petrus redete zu den Menschen. Er sagte, dass sie nicht betrunken waren, sondern dass hier gerade das passierte, was Gott versprochen hatte.

(Nach der Apostelgeschichte 2, 1-21)


Es liegt etwas in der Luft

Jugendlichen Pfingsten zu erklären, finde ich gar nicht so einfach. Vielleicht mit dem Gefühl, wenn man verliebt ist. Da ist irgendetwas und das macht Dich aufgeregt und freudig – so, wie die Jünger vielleicht aufgeregt waren, als sie entdeckten, dass sie alle Sprachen sprechen können. Etwas liegt in der Luft, das Dich packt und aufgeregt macht. Du kannst das zwar gar nicht richtig einordnen, aber Du weisst, aus dem kann etwas Neues werden. Das kann der Anfang von etwas sein. Im Fall von Pfingsten war es der Anfang der Kirche. Doch es kann auch in Deinem Leben passieren.

Das ganze Interview mit Anne Burgmer findet ihr auf dieser Blogseite.

(Anne Burgmer, Pfarreiseelsorgerin in Ausbildung / Herz-Jesu-Pfarrei Laufen)


Wieso haben wir eigentlich am Pfingstmontag frei?

Um die wichtige Bedeutung der drei christlichen Hochfeste Weihnachten, Ostern und Pfingsten zu bezeugen, feiert die Kirche diese immer an zwei Tagen. Nebst Stephanstag und Ostermontag ist eben auch der Pfingstmontag ein Feiertag.


Happy Birthday, liebe Kirche

Pfingsten gilt als Geburtsstunde der Kirche. An diesem Tag hat drum die noch kleine und eingeschüchterte Gruppe, die Jesus gefolgt ist, von Gott den Auftrag bekommen, den christlichen

Glauben in der Welt zu verbreiten. Dafür bekam sie die Fähigkeit, in fremden Sprachen zu sprechen. Sie war im wörtlichen Sinne begeistert und «Feuer und Flamme» für die Verkündigung

des Evangeliums. Die Frohe Botschaft ging viral, wie wir rund zweitausend Jahre nach diesem

Ereignis sagen würden. Heute bekennen sich über zwei Milliarden Menschen rund um den

Erdball zum christlichen Glauben. Bei uns in der Schweiz sind es fast 4,5 Millionen Menschen.


Da rennt ja ein Busch auf der Hauptstrasse

Ein ganz spezieller Brauch findet jeweils am Pfingstmorgen in Ettingen statt: Nach dem Pfingstgottesdienst durchstreifen lebendige Laubbüsche, die Pfingstblitter, den Ort und machen Jagd auf die umstehenden Leute, um diese nass zu spritzen. Die Bewässerungsaktion geht auf ein altes Fruchtbarkeitsritual zurück, bei dem die heiratsfähigen Mädchen des Dorfes auf dem Heimweg von der Kirche am Brunnen mit dem nassen Laub der Pfingstblitter bespritzt und so mit Fruchtbarkeit gesegnet wurden.


Der Fünfzigste

Wenn wir es schon von den verschiedenen Sprachen haben: Das Wort «Pfingsten » stammt ursprünglich vom griechischen Wort «pentekosté». Das bedeutet «der Fünfzigste» und beschreibt die Anzahl Tage nach Ostern, die bis zur Feier des Ereignisses vergehen. Unsere Sprachnachbarn haben es sich da etwas leichter gemacht, denn auf Französisch heisst der Festtag «Pentecôte

» und auf Italienisch «Pentecoste» – also fast gleich wie sein griechischer Ursprung.


"O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Pfingstenzeit! Christ, unser Meister, heiligt die Geister: Freue, freue dich, Christenheit!"

Nein, wir haben das zweitbeliebteste deutsche Weihnachtslied nicht spontan umgedichtet, es ist

tatsächlich das Original! Der Dichter Johannes Daniel Falk hat drum 1816 zu einer Melodie eines alten Fischerlieds aus Sizilien für jedes der drei wichtigsten kirchlichen Feiertage eine Strophe gedichtet – eine für Weihnachten, eine für Ostern und eben eine für Pfingsten. Musikalische Karriere hat dann nur das erste Fest gemacht.

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